Das Ministerkomitee des Europarats hat sich in seiner Sitzung am 7. März 2018 mit aktuellen Medienentwicklungen beschäftigt. Der Europarat sorgt sich über den zunehmenden Einfluss von sogenannten Internet-Mittlern auf die Erreichbarkeit von Informationen. Filterblasen und Echokammern in den Medien tragen nach Meinung des Europarats erheblich zu Fragmentierung und Polarisierung der Gesellschaft bei. Um dem entgegenzuwirken muss Medien-Pluralismus und -Transparenz gesichert werden. Die Rolle der Community Medien wird dabei vom Europarat besonders betont und die Sicherung ihrer Existenz gefordert:
” … Community Medien können als Gegengewicht zur Medienkonzentration fungieren. … “ heißt es in der Einleitung zum verabschiedeten Communique.
Medienpluralismus und Diversität von Medien-Inhalten
Die Mitgliedsstaaten sollen ” … zur Etablierung und zum Funktionieren von partikulären, regionalen, lokalen und nicht-kommerziellen Community Media ermutigen, einschließlich finanzielle Mittel bereitstellen um deren Entwicklung zu fördern. …”
Laut dem Ministerrat geben solche unabhängige Medien Gesellschaften und Individuen eine Stimme, zu Themen, die eventuell nicht in den Mainstream Medien vertreten sind. Weiter weist das Minsterkomitee auf den den integrativen Charakter der Community Medien hin.
Medien-Kompetenz und Bildung
Auch im Bereich der Medien-Kompetenzbildung empfiehlt der Ministerrat: “Staaten können … Medienkompetenz … fördern, indem sie die besondere Rolle … der Community Medien berücksichtigen. …”
Die vollständigen Empfehlungen können im englischen Orginal und in der deutschen Übersetzung (danke an Radio Slubfurt, Frankfurt Oder, Amarc Europa und Radio Corax, Halle) heruntergeladen werden.